Neubau Kreisseniorenheim Theresienbad

Das Kreisseniorenheim Theresienbad in Greifenberg verfügt derzeit über 115 Pflegeplätze. Allerdings weist es erhebliche brandschutz- und gebäudetechnische Mängel auf. Eine letzte umfassende Sanierung erfolgte in den 1980er-Jahren.

Ursprünglich wurde ein Neubau des Seniorenheims schon beschlossen, doch wollte man eine Alternative prüfen, nach der nur die bestehenden Mängel beseitigt werden. Hintergrund sind die damit verbundenen Kosten und mögliche Einsparungen. Der Kreisausschuss soll nun eine der beide Varianten in Auftrag geben: Einmal den Neubau oder auf der anderen Seite die Sanierung des Altgebäudes.

Der Neubau soll in zwei Abschnitten erfolgen: Neben dem alten Bestandsgebäuden soll zunächst das neue Seniorenheim entstehen. Wenn dies bezugsfertig ist, ziehen die Bewohner*innen um und das alte Gebäude kann abgerissen werden. Das neue Heim hätte nicht nur rund zehn Plätze mehr, sondern erfüllt alle Anforderungen an Barrierefreiheit, Pflegebestimmungen, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, was derzeitig im jetzigen Haus nicht optimal umgesetzt werden kann. Technisch wird u.a. auf Wärmepumpen, Fußbodenheizung, zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung und ein intelligentes Energiemanagementsystem gesetzt. Eine Notstromversorgung und eine große Photovoltaikanlage sichern den Betrieb.

Die alternative Variante, eine Sanierung des Altbaus, konzentriert sich ausschließlich auf notwendige Brandschutzmaßnahmen. Hierbei müssten veraltete Installationen wie das Abwassersystem, die Stromverkabelung sowie das Einrohr-Heizsystem vollständig ersetzt werden um die entsprechenden Sicherheitsbestimmungen umzusetzen. Eine energetische Sanierung oder funktionale Verbesserung ist allerdings nicht vorgesehen. Dazu müsste jeweils der entsprechende Flügel des Seniorenheims geräumt werden, damit die Baumaßnahmen durchgeführt werden können. De facto würde somit die Bettenzahl über Jahre hinweg deutlich verringert werden. Die Kosten des Neubaus belaufen sich auf etwa 41 Mio. Euro, die der Sanierung auf 27 Mio. Euro.

In der anschließenden Diskussion wird die Neubauvariante einstimmig favorisiert. Renate Standfest (Grüne) spricht sich ebenfalls dafür aus, denn beim Altbau sei es absehbar, dass immer wieder kostspielige Sanierungen anfielen. Der Kreisausschuss befürwortet den Neubau einstimmig.

Kommentar von Kilian Fitzpatrick (Kreisrat): Angesichts der demographischen Entwicklung ist die Neubauvariante eine wichtige und notwendige Investition in die Zukunft. Mit dem neuen Heim wird nicht nur die Wohnsituation der Bewohner*innen verbessert und auf den aktuellen Lebensstandart gebracht, sondern auch die Kosten langfristig gesenkt – wie etwa durch eine effiziente und kostengünstige Engergieversorgung.