Partnerlandkreis Newala – Gesundheitsvorsorge

Die Gesundheitsversorgung im tansanischen Partnerlandkreis Newala ist in einem schlechten Zustand: Fehlende Infrastruktur und unzureichend ausgestattete Gesundheitseinrichtungen erschweren den Zugang zu medizinischer Hilfe erheblich. Besonders in der Grundversorgung, Geburtshilfe und Notfallmedizin bestehen gravierende Lücken. Oft mangelt es an grundlegender Ausstattung wie Krankenhausbetten, Laborgeräten oder Diagnosetechnik. Auch Medikamente und Verbrauchsmaterialien sind vielerorts knapp.

Hinzu kommen schlechte Straßenverhältnisse, die den Transport von Patientinnen und Patienten, insbesondere während der Regenzeit, massiv behindern. Unzuverlässige Strom- und Wasserversorgung beeinträchtigen zudem Operationen, Medikamentenkühlung und Hygiene in den Einrichtungen.

Um diese Situation zu verbessern, hat der Leiter der Gesundheitsabteilung im Distrikt Newala eine Bedarfsliste für 22 Gesundheitseinrichtungen erstellt. Insgesamt werden dringend benötigte Sachgüter im Wert von rund 700.000 Euro benötigt – darunter Betten, Rollstühle, Sauerstoffgeräte und OP-Ausstattung.

Dank des Förderprogramms „Sachgüter für kommunale Dienstleistungen“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) kann der Landkreis Landsberg am Lech seine Partnerkommune aktiv unterstützen. Das Projekt läuft von September 2025 bis März 2026 und wird als Festbetragsfinanzierung umgesetzt. Dabei besteht der Eigenanteil des Landkreises bei maximal 37500 Euro, um den Erwerb der Sachgüter zu ermöglichen.

Eine verbindliche Projektvereinbarung mit den Partnern vor Ort stellt sicher, dass alle Förderauflagen eingehalten werden. So leisten Landsberg und Newala gemeinsam einen wichtigen Beitrag, um die medizinische Versorgung der Menschen nachhaltig zu verbessern – und um Leben zu retten, wo bislang oft die Mittel fehlen. Der Kreisausschuss befürwortet die Förderung mit großer Mehrheit.


Kommentar v. Kilian Fitzpatrick (Kreisrat): Das Engagement des Landkreises Landsberg am Lech in der Gesundheitsversorgung des tansanischen Partnerlandkreises Newala zeigt, wie wertvoll kommunale Entwicklungspolitik sein kann. Statt abstrakter Hilfsprogramme setzt die Partnerschaft auf konkrete, bedarfsgerechte Unterstützung – von Krankenhausbetten über Sauerstoffgeräte bis hin zu OP-Ausstattung. Solche Projekte stärken nicht nur die medizinische Infrastruktur vor Ort, sondern auch das gegenseitige Verständnis zwischen den Partnerkommunen. Entwicklungspolitik auf kommunaler Ebene bedeutet hier echte Solidarität: Menschen helfen Menschen – direkt, nachvollziehbar und nachhaltig.