Der geplante Neubau des Landratsamtes auf dem Penzinger Feld ist nach dem erfolgreichen Bürger- und Ratsbegehren vorerst vorerst keine Option. Die Entscheidung hat ein Jahr Bestand – doch statt abzuwarten, regt die Bayernpartei nun an, die Standortsuche für mögliche Außenstellen neu zu beginnen.
In einem Antrag forderte die Bayernpartei, insbesondere das Areal des ehemaligen Fliegerhorsts in Penzing auf seine Eignung für Verwaltungsnutzungen zu prüfen. Der Vorschlag zielt darauf ab, dort einzelne Außenstellen des Landratsamtes unterzubringen.
Die Verwaltung erteilte dieser Idee jedoch im Kreisausschuss eine Absage. Die Situation rund um das Areal, das inzwischen unter dem Namen „Area 61“ firmiert, sei komplex. Eigentümerin ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, zusätzlich sind der Zweckverband, die Gemeinde Penzing und die Stadt Landsberg involviert. Zudem habe sich generell die Sicherheitslage in Deutschland verändert, was die Planbarkeit weiter erschwere.
Außerdem habe die Gemeinde Penzing bereits andere Pläne für das Gelände im Falle eines Verkaufs, und auch die Stadt Landsberg wolle das Landratsamt im Stadtgebiet halten. Die Verwaltung verstehe zwar den Ansatz des Antrages, sehe aber keine realistische Perspektive auf eine Umsetzung. Es sei derzeit nicht absehbar, dass sich an der Situation etwas ändere.
Der Kreisausschuss lehnt den Antrag u.a. gegen die Stimme der Grünen Fraktion mit einer Mehrheit von 7:5 Stimmen ab.
Kommentar von Kilian Fitzpatrick (Kreisrat): Der Bürgerentscheid gegen einen Neubau des Landratsamts am Penzinger Feld ist ein klares Signal aus der Bevölkerung – und er verdient Respekt. Auch wenn dieser Beschluss rechtlich nur für ein Jahr gilt, ist es unsere politische und demokratische Verantwortung, ihn ernst zu nehmen. Statt die Standortfrage einfach auf später zu verschieben, sollten wir die Zeit jetzt sinnvoll nutzen: für einen echten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern, für Transparenz in der Planung und für das ernsthafte Abwägen nachhaltiger Alternativen.