Expresslinie X910 – keine Verlängerung bis Geltendorf

Im Dezember 2025 wird eine neue Buslinie ausgeschrieben, die vom Klinikum Großhadern, Gauting, über die DLR und Weßling Richtung Westen verläuft. Hierzu kontaktierte der Landkreis Starnberg und der MVV den Landkreis Landsberg, denn diese Linie könnte bis Geltendorf verlängert werden.

Da die Ausschreibung zwei Jahre Vorlauf benötigt, möchten der Landkreis Starnberg und der MVV eine Rückmeldung erhalten, ob es Interesse an dieser Weiterführung gibt und sich der Landkreis an der Linie beteiligen möchte.

Die bisherigen Erfahrungen mit der Linie seien positiv, sie werde gut angenommen und sei mit durchschnittlich 20 Fahrgästen pro Fahrt an Werktagen gut ausgelastet. Bei einer Verlängerung wären die Gemeinden Inning, Eching, Greifenberg, Windach, Eresing und Geltendorf angebunden.

Bei einer Beteiligung sind mit Kosten in Höhe von ca. 400.000 bis 470.000 Euro pro Jahr zu rechnen. Eine Vergabe für sechs Jahre wäre dabei günstiger. Allerdings könnte dieser Betrag bis zur Hälfte sukzessive von Fördermitteln gedeckt werden.

Die Verwaltung weist darauf hin, dass bereits mit der Buslinie LVG-91 ein Zubringer über die Gemeinden Windach, Schöffelding und Eresing zum Bahnhof Geltendorf bestehe. Der Vertrag mit dem Busunternehmen laufe noch weitere fünf Jahre. Außerdem sei durch die Linien LVG-40 und 41 das Gebiet erschlossen. Mit der neuen Linie würde der Landkreis Landsberg sich Konkurrenz zu seinen eigenen Linien schaffen. Auch die Fahrgastzahlen sind im ländlichen Raum nicht unbedingt zu erreichen – und schließlich ist nicht sicher, ob die beantragten Fördermittel genehmigt werden.

In der anschließenden Diskussion merkt Renate Standfest (Grüne) an, dass eine Verbesserung des ÖPNV grundsätzlich sinnvoll wäre, allerdings müsse man überprüfen, ob bei einem Flächenlandkreis wie Landsberg nicht etwa andere Prioritäten gesetzt werden sollten. Mit dem geplanten Beitritt zum MVV Ende dieses Jahr müssten alle Linien ohnehin auf den Prüfstand. Abschließend regte Standfest an, solche Themen zukünftig zuerst im Umwelt- und Mobilitätsausschuss zu diskutieren.

Der Kreisausschuss lehnte das Vorhaben mit einer Gegenstimme ab.