Landkreis Landsberg: Jahresabschluss 2022 verspätet, aber ohne gravierende Mängel. Der Jahresabschluss des Haushalts 2022 für den Landkreis Landsberg liegt mit erheblicher Verzögerung vor. Als Gründe dafür werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie der zusätzliche Arbeitsaufwand im Zusammenhang mit der Gründung des IT-Verbundes genannt.
Der Rechnungsprüfungsausschuss hat fünf Anmerkungen formuliert. Diese betreffen unter anderem die Themenbereiche Kostenübermittlung, den Controlling-Bericht sowie die verspätete Fertigstellung des Jahresabschlusses. Trotz dieser Hinweise wurden keine schwerwiegenden Mängel festgestellt.
Die Bilanzsumme des Haushalts beträgt 330 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 7,8 Millionen Euro, die der Ergebnisrücklage zugeführt werden. Im Kreisausschuss wurde der Bericht über den Jahresabschluss 2022 einstimmig zur Kenntnis genommen.
Renate Standfest (Grüne) weist am Ende des Sachvortrages darauf hin, dass im Rechnungsprüfungsausschuss fraktionsübergreifend diese lange Verzögerung kritisiert werde. Durch diese lange Zeitspanne sein ein Abgleich zum laufenden Haushalt nicht möglich. Die liquiden Mitteln seien bei 109 Mio Euro. Außerdem sei die Diskrepanz von der Planung zum tatsächlichen Ergebnis viel zu groß.
Kommentar v. Kilian Fitzpatrick (Kreisrat): Wenn man einen soliden Haushalt aufstellen will, ist es unbedingt erforderlich, dass man ein Feedback zu der Planung im letzten Jahr bekommt. Wenn dieses aber erst nach Jahren eintrudelt, dann ist die Lücke zu den jetzigen Ausgaben und Herausforderungen viel zu groß. Das heißt, man weiß erst einige Jahre später, ob man die eingestellten Mittel überhaupt in der Art und Weise gebraucht wie es angedacht war. Und möglicherweise sind dann schon wieder ganz andere Dinge wichtig, wenn das dann mal festgestellt wird. Das ähnelt ein Wirtschaften durch die Glaskugel. Außerdem darf man nicht vergessen, dass ein Überschuss von 7 Millionen Euro die Kreisumlage um um ein paar Prozentpunkte senken hätte können.