Neue Klima- und Energie Agentur

Eine landkreisübergreifenden Klimaagentur nach Vorbild der EZA! in Kempten ist in Planung. Sie soll in Klimaschutzfragen für Bürger, Kommunen und Unternehmen beratend zur Seite stehen und unabhängig von der Politik kompetente Unterstützung auf dem Sektor Energie, Klimaneutralität und Klimaschutz bieten. Das erste Clearingverfahren ist nun abgeschlossen.

Der Klimaschutz rückt immer mehr in den Vordergrund, nicht zuletzt durch das kürzliche Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Dadurch entsteht ein deutlicher Handlungsdruck, um einerseits die Ziele vom Pariser Klima-Abkommen und andererseits die bereits gefassten Kreistagsbeschlüsse umzusetzen. Eine Klima-Agentur kann auf diesem Sektor fachliche Kompetenz bieten, wie sie derzeit nicht möglich ist. Außerdem würde die Agentur Bürger und Unternehmen motivieren, auf diesem Feld aktiv zu werden und hätte eine positive Außenwirkung. Sie könnte eigenständig, also unabhängig von der Politik handeln und Leistungen für Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen anbieten. Mit der Vernetzung der drei Landkreise Landsberg, Starnberg und Fürstenfeldbruck hätte sie eine höhere Effizienz und wäre auf breitere finanzielle Beine gestellt.

Ihre Arbeitsbereiche sind zum einen die Öffentlichkeitsarbeit und Energieberatung für den Verbraucher. Aber auch der kommunale Klimaschutz steht im Fokus, und zum anderen deckt sie den Sektor Klimaneutralität für Unternehmen und Institutionen durch fachlich kompetente Beratung ab.

Die Grundfinanzierung der Agentur wird durch die Landkreise gestellt – man geht zum Start von insgesamt 435.000 Euro aus – der Betrag soll anteilig nach Einwohnerzahl auf die drei Landkreise aufgeteilt werden. Für den Landkreis Landsberg entspräche das einem jährlichen Beitrag von etwa 110.000 Euro.

Die Rechtsform der Agentur könnte entweder eine gewinnorientierte oder aber eine gemeinnützige GmbH sein – beide Möglichkeiten hätten ihren Vorteil: bei der gewinnorientierten Form wären die finanziellen Spielräume größer, eine gemeinnützige Agentur hätte eine höhere Glaubwürdigkeit und steuerliche Vorteile. Beide Varianten werden in den kommenden Arbeitsschritten in Betracht gezogen.

Als Standort käme eine Ortschaft im Grenzgebiet der drei Landkreise in Frage, wie etwa Geltendorf oder Grafrath, man wolle bewusst keine der drei Kreisstädte wählen. Wichtig ist eine gute Anbindung an den ÖPNV

Als Nächstes steht Anfang Juli die Clearingphase 2 an, in der unter anderem ein konkreter Businessplan erstellt wird. Die Kreistage der Landkreise begleiten und entscheiden über alle weiteren Schritte.

Der Umweltausschuss befürwortet einstimmig die baldige Gründung der Klima-Agentur und die Einleitung der zweiten Clearingphase.

Externer Link:
Klima-Agentur EZA! in Kempten