29-Euro Ticket für Schüler*innen und Auszubildende

Ab September 2023 gibt die Verwaltung 29-Euro-Tickets für Schüler*innen, Auszubildende und andere Berechtigte aus, die ansonsten eine bisher übliche Busfahrkarte bekommen haben.

Das 29-Euro-Ticket ist nichts anderes als das normale 49-Euro-Ticket der Bahn, bei dem jedoch eine Förderung des Freistaates von 20 Euro monatlich beigesteuert wird. Es ist somit als Abo für die Benutzer*innen verfügbar und auch monatlich kündbar. Der Vorteil zu den bisherigen Fahrkarten liegt auf der Hand, denn mit diesem Ticket können die Betreffenden deutschlandweit den Regionalverkehr nutzen, was die Mobilität stark erhöht. Bisher waren die Fahrkarten nur für die Strecke vom Wohnort bis zur Ausbildungsstätte gültig.

Da deswegen Mindereinnahmen auf Seiten der Verkehrsbetriebe entstehen, muss die Verwaltung die rechtlichen Rahmenbedingungen anpassen, damit sie die entsprechenden Ausgleichszahlungen von Land und Bund weiterleiten kann.

Renate Standfest (B90/Die Grünen) will in der anschließenden Diskussion wissen, ob das Ticket individuell vergeben wird oder wie in anderen Landkreisen pauschal an alle, d.h. auch an solche Berechtigte, deren normale Fahrkarte bisher weniger als 29 Euro kostet. Die Verwaltung entgegnet, dass bei der Vergabe individuell vorgegangen wird, schließlich sei der Landkreis nur für den Schülertransport zuständig. Außerdem sei die Finanzierung des 49-Euro-Tickets auf Bundesebene in der Zukunft noch unklar.

Der Kreisausschuss stimmt dem Vorhaben mehrheitlich zu.

Kommentar von Kilian Fitzpatrick (Kreisrat): Natürlich ist das eine gute Vorgehensweise, die Schüler*innenkarten durch 29-Euro-Tickets zu ersetzen. So können alle Linien in der Region genutzt werden und gerade die jüngeren Menschen wären somit unabhängiger und mobiler. Es wäre allerdings interessant zu wissen, wie groß der Mehrbetrag wäre, wenn das Ticket für alle Berechtigten pauschal zur Verfügung stünde. Wahrscheinlich ist das die falsche Stelle zum Sparen.