Mangels Fahrgäste in den Buslinien 6 und 302 zum Industriegebiet Landsberg-Frauenwald wird der Betrieb Ende November eingestellt. Ein Anruf-Sammeltaxi soll die Strecken in Zukunft übernehmen.
Der Probebetrieb der ÖPNV-Buslinien 6 und 302 als Anbindung in das Industriegebiet Landsberg-Frauenwald endet am 30. November. Nun stellt die Verwaltung das Ergebnis ihrer Evaluierung vor. Im Zeitraum von Dezember 2020 bis August 2021 betrugen die Einnahmen der Linie 302 lediglich 334,60 Euro, bei Linie 6 waren es 0 Euro. Von insgesamt 125 an verschiedene Firmen vergebenen Jobtickets wurden nur 4 genutzt. Dem gegenüber stehen die Kosten von 177524 Euro, die zur Hälfte von der Stadt Landsberg und dem Landkreis getragen werden. Da die Einnahmen in keinem Verhältnis zu den Ausgaben stehen, schlägt die Verwaltung die Einstellung der Linien vor.
Anstelle derer soll ein Anruf-Sammeltaxi (AST) im Stundentakt die Stecken übernehmen. Nach Rücksprache mit dem Taxiunternehmen Thoma ist die Realisierung eines AST problemlos möglich. So würden keine zusätzlichen Fixkosten für den Landkreis entstehen, die Verbindung bliebe aber aufrecht. Die einzelnen Fahrten werden mit 10 Euro kommunal bezuschusst, sodass man von jährlichen Ausgaben von maximal 25000 Euro ausgeht.
Die Verwaltung räumt jedoch ein, falls die Akzeptanz in Zukunft steigen würde, wäre die Einrichtung eines regulären Busverkehrs wieder möglich.
Das schlechte Abschneiden der beiden Linien wird einheitlich im Plenum mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Auch könne man die Corona-Pandemie nicht alleine dafür verantwortlich machen. Peter Friedl von der Grünen Fraktion regt an, die Gründe für die mangelnde Frequentierung genauer zu untersuchen.
Der Kreisausschuss stimmt dem Beschluss einstimmig zu.