Instandhaltungs- und Baumaßnahmen Lechtalbad Kaufering abgelehnt

Das Lechtalbad in Kaufering ist das einzige ganzjährig geöffnete Bad im Landkreis. Die attraktiven Außenanlagen machen es nicht nur im Sommer zu einem Publikumsmagneten.

Auch die Innenausstattung mit verschiedenen Becken für Kinder und Sportschwimmer kommt bei den Besuchern an. Weiterhin wird das Bad von vielen Schulen und Vereinen genutzt. Doch nun ist man längst an den Kapazitätsgrenzen angelangt. Oft sind die Becken überfüllt und die Akustik lässt zu wünschen übrig – es ist laut.

In einer Studie von 2022 wurde dem Lechtalbad bereits eine positive Entwicklung bescheinigt, so konnten die Eintritte in den letzten 15 Jahren um 75% gesteigert werden – in der Sauna sogar um 100%. Jedoch stößt das Hallenbad mit seiner jetzigen Ausstattung an seine Grenzen, sodass die Aufenthaltsqualität deutlich gesenkt wird. Auch ohne eine bauliche Erweiterung würde ein mittelfristiger Investitionsbedarf von etwa 6,5 Mio. Euro bestehen – für Instandhaltung und Modernisierungskosten. Für einen Erweiterungsbau, wie etwa ein zusätzliches Kurs- oder 25-Meter-Becken, sowie Verbesserungen am Rutsch- und Schwimmbecken, wurden bereits unterschiedliche Planvarianten entwickelt, die zwischen ca. 12 und 14 Mio. Euro rangieren – allerdings Stand 2020.

Um nun den nächsten Schritt zu tätigen, wird vorgeschlagen, dass der Kreisausschuss die Verwaltung auffordert ein sog. VgV-Verfahren zur Beauftragung entsprechender Planer durchzuführen. Die nötigen Mittel von 200.000 Euro sollen im Haushalt 2024 bereitgestellt werden.

In der folgenden Diskussion kommt die aktuelle Gesamthaushaltslage zur Sprache, die kaum Spielraum für größere Investitionen lasse. Daher wird das Vorhaben einstimmig abgelehnt.

Kommentar von Martin Erdmann (Kreisrat): Diese Entscheidung ist bitter für alle BürgerInnen, die gerne schwimmen. Das einzige Hallenbad bleibt weiterhin oft überfüllt und an oder über der Kapazitätsgrenze. Es gibt zwar ein sehr aufwändig und teuer renoviertes Warmbad in Greifenberg, nur ermöglicht das kein Schwimmen im Winter.

Leider ist die Entscheidung bei der angespannten Finanzlage des Kreises vernünftig, fast unumgänglich. Die Finanzen sind extrem angespannt, da der geplante Erweiterungsbau des Landratsamtes immer mehr zu einem Prachtbau wird und gleichzeitig ein extremer Personalaufbau im Landratsamt gewaltige Folgekosten erzeugt.