Landkreis Landsberg – Energie sparen

Auch im Landkreis Landsberg sind die Auswirkungen des Russischen Angriffskrieges zu spüren. Wie überall steigen auch hier die Energiepreise und die damit verbundenen Kosten deutlich. Als Reaktion darauf soll nun in den Liegenschaften des Landkreises Gas und Öl eingespart werden. Die Verwaltung informiert den Kreisausschuss über die Maßnahmen.

In welcher Größenordnung sich die Gaspreise weiter erhöhen, ist noch nicht abzusehen, dazu sei die Situation im Moment zu fragil. Allerdings sei weiterhin eine massive Preissteigerung zu verzeichnen. In der derzeitigen Lage lassen sich jedoch keine validen Prognosen für das nächste Jahr bestimmen. Die Verträge des Landkreises mit den Gaslieferanten laufen jedenfalls Ende des Jahres aus. Danach müsse man neue Anbieter suchen – zu den dann geltenden Konditionen. Auch die Kosten für Pellets und Öl sind um das drei- bis vierfache gestiegen. Einzig in den Bereichen Fernwärme oder Hackschnitzel, sowie Strom geht man von einem relativ konstanten Preis aus.

Der Landkreis deckt den Energiebedarf seiner Liegenschaften hauptsächlich mit Erdgas, Fernwärme und Öl. Aber auch Biogas, Hackscnitzel oder Flüssiggas sind im Energiemix vertreten, allerdings spielen sie mit insgesamt 18% eine eher untergeordnete Rolle.

Der Erdgasverbrauch der Landkreisliegenschaften schlägt mit 33% zu Buche, und davon werden etwa die Hälfte vom Lechtalbad Kaufering genutzt. Hier soll nun durch den Einbau einer Hochtemperaturwärmepumpe ein Gaskessel ersetzt werden. Als Sofortmaßnahme wurde dieser Kessel bereits seit August 2022 außer Betrieb gesetzt. Langfristig soll der Verbrauch auf diese Weise um rund ein Drittel gesenkt werden. Für diese Maßnahmen können bis zu 80% Förderung beantragt werden.

Wo es möglich ist, sollen die verschiedenen landkreiseigenen Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen werden, so etwa die Wohnanlage in der Thomas-Morus-Straße, oder Gasbrenner werden durch Wärmepumpen ersetzt – z.B. im Seerestaurant St. Alban oder im Erweiterungsbau des Ammersee-Gymnasiums. Auch kleinere Einsparungen werden z.B. durch die energetische Sanierung der Fassade der Wohnanlage in der Pössinger Straße angegangen, oder die Regeltechnik im Sommer überprüft, damit die Heizungen im Winter effizienter laufen.

Kommentar: Es ist sehr positiv, dass die Landkreisverwaltung nach Energiesparmöglichkeiten sucht und bereits einige Maßnahmen umgesetzt hat. Auch ohne die aktuelle Gaspreiskrise ist das langfristig ein wichtiges Ziel. Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass die Kilowattstunde aus regenerierbaren Trägern nicht nur deutlich günstiger und preisstabiler ist, sondern auch verlässlich lieferbar. Mit der Umstellung auf erneuerbare Energieen soll nun genau das erreicht werden, was in den letzten Jahren verschlafen wurde.