Neue Steinzeithäuser

Im Steinzeitdorf bei Pestenacker sollen zwei neue Häuser nach prähistorischem Vorbild errichtet werden.

In Pestenacker wurde 1934 bei Bauarbeiten Teile einer ehemaligen steinzeitlichen Siedlung freigelegt. Dabei handelte es sich um die Reste einer Wohnstätte der sogenannten „Altheimer Kultur“ aus der Jungsteinzeit. Die prähistorischen Häuser wurden mit Pfählen errichten und zählen zu den wenigen verbliebenen, gut erhaltenen archäologischen Funden im Alpenraum. Heute ist die Ausgrabungsstätte Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und ein Bayerisches Bodendenkmal.

An dieser Stelle befindet sich heute das Steinzeitdorf Pestenacker mit originalgetreuen Bauten, einem Steinzeit-Garten und anderen Utensilien aus dem prähistorischen Alltag. Das Steinzeithaus zählt hierbei zu den Hauptattraktionen. Es wurde nach dem Vorbild des Haus 1, das man bei den Ausgrabungen freigelegt hatte, vor rund 20 Jahren errichtet. Mittlerweile wurde es mehrere Male nachgebessert und ist in einem zunehmend schlechten Allgemeinzustand. Auch in früheren Zeiten musste so ein Haus nach durchschnittlich nur 15 Jahre neu gebaut werden.

Die Anlage erfreut sich hoher Besucherzahlen und ist auch bei Schulklassen sehr beliebt. Im angeschlossenen Besucherpavillon finden regelmäßig Ausstellungen, Veranstaltungen oder Mitmach-Aktionen für Kinder statt.

Nun schlägt die Verwaltung vor, zwei neue Steinzeithäuser zu errichten. Die Kosten belaufen sich auf etwa 180.000 Euro. Die Hälfte davon übernimmt das EU-Programm für ländliche Entwicklung LEADER. Des Weiteren ist für die kommenden Jahren eine neue WC-Anlage und wegen des zunehmenden Vandalismus ein Zaun um das Gelände geplant. Der Vorschlag wird einstimmig angenommen.

Siehe auch: Steinzeitdorf Pestenacker