Corona-Pandemie: aktueller Stand

Seit nun mehr als zwei Jahren bestimmt die Corona-Pandemie maßgeblich unseren Alltag. Die Verwaltung gibt zum aktuellen Stand Auskunft.

Auch hier im Landkreis Landsberg sinkt wie in ganz Deutschland die Inzidenz merklich. Nach dem erneuten Anstieg, der auf die Subvariante Ba.2 zurückzuführen war, ist sie nun auf einem vergleichbaren Stand wie vor einem Monat. Im Kreiskrankenhaus befinden sich derzeit 18 Corona-Patienten, davon vier auf der Intensivstation. 20% der Belegschaft fällt allerdings aktuell coronabedingt aus.

Insgesamt wurden im Testzentrum Penzing seit August 2020 etwa 90.000 Test durchgeführt, derzeit sind es etwa 9.000 pro Monat. Der Betrieb soll bis mindestens Ende Juni weitergeführt werden. Die Bürgertests laufen analog dazu normal weiter.

Die aktuelle Situation im Impfzentrum zeichnet sich durch eine nachlassende Impfbereitschaft aus, was auch auf breite Impfangebote in Praxen und Apotheken zurückzuführen ist. Derzeit sind ein bis zwei Ärzt*innen dort beschäftigt, die etwa 100 Impfungen pro Tag durchführen. Der Weiterbetrieb soll vorsorglich bis Ende des Jahres erfolgen. Auch sollen noch Impfaktionen im Landratsamt gestartet oder ambulante Impfungen für vulnerable Gruppen angeboten werden. Die Impfquote im Landkreis befinde sich insgesamt nur etwas unter dem Bundesdurchschnitt.

Das Gesundheitsamt ist jedoch weiterhin mit der Bearbeitung und Kontaktverfolgung ausgelastet – seit November 2020 gab es etwa 30.000 positive PCR-Test-Meldungen. Es besteht aktuell weiterhin ein extremes Fallaufkommen mit täglich etwa 450 positiven PCR- und 500 bis 1000 Selbsttests. Trotz Wegfall der Unterstützung durch die Bundeswehr können alle Indexfälle zeitnah informiert werden. Dazu müssen derzeit bis zu 1.500 Bescheide täglich versandt werden. Hinzu kommt, dass die Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht für medizinische und soziale Einrichtungen ansteht.

Ob sich die Lage in Zukunft entspannt, kann man noch nicht sagen. Einerseits sind die Lockerungen in Bezug auf Maskenpflicht schon in Kraft und die Hygiene- und Schutzmaßnahmen nur noch auf freiwilliger Basis. Andererseits ist von einer „Durchseuchung“ der Bevölkerung von 25% auszugehen – die Dunkelziffer ist wahrscheinlich deutlich höher. Daher kann man nicht genau einschätzen, wie sich die wegfallenden Sicherheitsmaßnahmen oder die angekündigte Verkürzung der Quarantäne auf 5 Tage auf die Fallzahlen in der Bevölkerung auswirken wird. Außerdem soll das Gesundheitsamt die betroffenen Bürger*innen dann nicht mehr informieren. Auch eine wie auch immer gestaltete Impfpflicht würde von der Verwaltung umgesetzt werden müssen.

Peter Friedl von der Grünen Fraktion fragt nach, ob der Totimpfstoff von Novavax im Landkreis Landsberg eine Rolle spiele. Laut Auskunft der Verwaltung sei er auch hier – ähnlich wie im Rest von Deutschland – ohne größere Bedeutung.